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Huflederhautentzündung

Entzündung

Die Entzündung ist eine Reaktion des Organismus und seiner Gewebe gegen verschiedene (schädigende) Reize. Ziel einer Entzündung ist es in der Regel den schädigenden Stoff und seine Folgen zu beseitigen.
Ursachen und Entzündungsmerkmale:

  • mechanische Einflüsse: Reibung, Druck, Fremdkörper
  • chemische Substanzen: Säuren, Basen
  • physikalische Faktoren: Temperatur, Strahlung
  • Mikroorganismen: Viren, Bakterien, Pilze, Parasiten
  • körpereigene Reizungen: Tumoren
  • gestörte Funktion
  • Schmerz
  • Schwellung
  • vermehrte Temperatur
  • Rötung

Huflederhautentzündung

Die Huflederhautentzündungen kann man wie alle Entzündungen unterteilen in nicht infizierte (aseptische) und infizierte (septische).
Ursachen der aseptischen Huflederhautentzündung und typische Symptome sind:

  • Meist traumatische Ursache, deshalb sagt man üblicherweise auch Hufprellung!
  • Seltener auch Stress als Auslöser (siehe Hufrehe)
  • Tritt, Schlag, Springen auf Stein sowie hohe

Geschwindigkeit auf hartem Boden (Durchgehen),schlechtsitzende Eisen bzw. schlecht ausgeschnittener Huf. Dauerbelastung mit weniger Geschwindigkeit auf harten Böden führen eher zu Hufknorpelverknöcherung.

  • gering- bis mittelgradige Lahmheit
  • Pulsation der Mittelfußarterie
  • Wärme
  • Positive Zangenprobe.

(Achtung! Hier ist die Unterscheidung von der infektiösen Lederhautentzündung und dem Hufabszess recht schwierig!)

Empfohlene Behandlungsmöglichkeiten:

Angußverbände (Rivanol), für ca. 3 Tage Boxenruhe mit etwas Führen auf weichem Boden.
Im Anschluss mindestens eine Woche aufbauende Schrittarbeit!
Der Übergang von einer ausgedehnten Hufprellung zur Belastungsrehe kann fließend sein!
Die septische Huflederhautentzündung und ihre Ursachen: Es gibt viele Möglichkeiten für Bakterien in den Huf zu gelangen: Nageltritt-Kronentritt-Fälschlich geschnittene Steingallen Eindringen von Bakterien durch Hornspalten u.ä.(vgl. Hufabszess) Empfohlene Behandlungsmöglichkeit:Auch hier Angußverbände (Rivanol oder ähnliches), für ca. 3 Tage Boxenruhe mit etwas Führen auf weichem Boden. Im Anschluss mindestens eine Woche aufbauende Schrittarbeit! Sollten hier größere Prozesse ablaufen, so ist ein Tierarzt dazuzuziehen der zusätzlich Antibiotika geben wird.